Das war die Green ICT Connect 2024

16. und 17. Oktober 2024 im Change Hub in Berlin

Mit insgesamt mehr als 200 Teilnehmer:innen vor Ort, ca. 800 Livestreamzuschauer:innen und mehr als 40 inspirierenden Sessions zu Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Ökobilanzierung war die »Green ICT Connect 2024« ein voller Erfolg!

Damit Wissenschaft, Industrie und Politik beim Thema Ressourcenschonung künftig an einem Strang ziehen, hat die FMD nun zum zweiten Mal das Vernetzungsevent »Green ICT Connect« organisiert. Seien Sie beim nächsten Mal (wieder) mit dabei!

Highlights

Green ICT Award

© Fraunhofer Mikroelektronik
v.l.: Dr. Oliver Höing (BMBF), die 3 Preisträger:innen Jennifer Goldbrunner, Johanna Fröhlich und Joseph Winkler, sowie die Juryvorsitzende Prof. Amelie Hagelauer (Institutsleiterin des Fraunhofer EMFT).
© Fraunhofer Mikroelektronik
© Fraunhofer Mikroelektronik

Am ersten Abend wurden herausragende Abschlussarbeiten im Bereich nachhaltiger Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit dem »Green ICT Award 2024« der FMD ausgezeichnet (hier finden Sie die gesonderte Pressemitteilung).

Die prämierten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie technologische Innovationen nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Als Dr. Oliver Höing (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Prof. Amelie Hagelauer (Juryvorsitzende und Institutsleiterin des Fraunhofer EMFT) die Bühne betraten, lag eine gewisse Spannung in der Luft. Denn was bei der Preisverleihung in Rahmen der Green ICT Connect 2024 präsentiert wurde, ist mehr als reine Forschung – es sind Visionen, die die Informations- und Kommunikationstechnologie nachhaltig verändern können.

Die Preisträger:innen


Platz 1
ging an Joseph Winkler (Leibniz Universität Hannover) für seine Masterarbeit zu hocheffizienten 48V-DC-DC-Wandlern, die besonders in Rechenzentren und Fahrzeugen relevant sind.

Platz 2 sicherte sich Johanna Silja Fröhlich (FAU Erlangen-Nürnberg). Mit ihrer Abschlussarbeit, die den Energieverbrauch neuronaler Netze reduziert, hat sie gezeigt, wie künstliche Intelligenz nicht nur smarter, sondern auch grüner werden kann.

Platz 3 ging an Jennifer Goldbrunner (Universität Bayreuth), die umweltfreundliche Metallisierungsprozesse auf flexiblen Trägermaterialien untersucht – ein Schritt hin zu nachhaltigeren Produktionsprozessen in der Mikroelektronik.

Der Green ICT Award wurde bereits zum zweiten Mal verliehen. Er zielt darauf ab, Nachwuchswissenschaftler:innen für das Thema ökologische Nachhaltigkeit in der Informations- und Kommunikationstechnologie zu begeistern. Er ist mit insgesamt 4.000 € dotiert und bietet den jungen Talenten eine Plattform, um ihre wissenschaftliche Arbeit einem breiten Fachpublikum zu präsentieren.


Das Vernetzungsfrühstück für Frauen in der Wissenschaft

© Fraunhofer Mikroelektronik
Moderation: Romy Zschiedrich (FMD)
© Fraunhofer Mikroelektronik
© Fraunhofer Mikroelektronik

Die zweite Runde des Wissenschaftlerinnnen-Frühstücks war ein klares Highlight der Veranstaltung. 40 Frauen aus Forschung und Industrie trafen sich, um sich über ihre berufliche Laufbahn auszutauschen und darüber zu diskutieren, wie individuelle Erfahrungen, Selbstbewusstsein und Vorbilder eine entscheidende Rolle im Leben von Frauen in MINT-Berufen spielen. Romy Zschiedrich, Leiterin der Kommunikation bei der Geschäftsstelle der FMD, eröffnete den formellen Teil des Frühstücks und betonte, wie wichtig es ist, diese Art von exklusivem Austauschraum zu schaffen, in dem Wissenschaftlerinnen Gleichgesinnte treffen und wobei auch wertvolle Mentoring-Netzwerke entstehen können. Die Keynote Speakerinnen waren Prof. Erica Lilleodden (Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS) und Johanna Silja Fröhlich (Doktorandin an der FAU Erlangen-Nürnberg). Sie gaben wertvolle Karrieretipps für verschiedene Lebensabschnitte und hoben die Bedeutung der gegenseitigen Unterstützung unter Frauen hervor.

Take-Away-Messages:

  • Erfolg in der Wissenschaft erfordert, dass wir alle, Männer und Frauen, einander fördern und unterstützen. Frauen in der Wissenschaft müssen als Mentorinnen agieren, um Barrieren zu durchbrechen und gemeinsam voranzukommen.
  • Unsere Wege in der Wissenschaft sind vielfältig und mehrdimensional. Das Erzählen dieser persönlichen Geschichten trägt dazu bei, die Sichtbarkeit von Frauen im MINT-Bereich zu erhöhen und andere für eine MINT-Karriere zu begeistern.
  • Zögere nicht, Fragen zu stellen und Chancen zu ergreifen, auch wenn du Zweifel hast, und hilf anderen, Herausforderungen zu meistern und zu einer inklusiveren und vielfältigeren wissenschaftlichen Gemeinschaft beizutragen.
  • Sichtbarkeit und Selbstbewusstsein sind entscheidend: Frauen sollten ihre Fähigkeiten in MINT-Berufen selbstbewusst zeigen und sich von kritischen Stimmen nicht entmutigen lassen.
  • Leistung und Vorbilder sind unerlässlich: entscheidend ist, wie die Wissenschaftlerinnen ihre Leistung nach außen tragen. Vorbilder spielen dabei eine zentrale Rolle, um andere zu inspirieren und in der Technik etwas zu bewegen.

Wir möchten uns bei allen Wissenschaftlerinnen bedanken, die dabei waren! Die dritte Runde des Wissenschaftlerinnen-Frühstücks ist bereits für den 7. März 2025 in Berlin im Rahmen des QNC-Gipfels geplant.

Podiumsdiskussion & Closing

© Fraunhofer Mikroelektronik
v.l.: Sven Oswald, Jörg Amelung, Prof. Ulrike Ganesh, Julia Hess, , Dr. Andreas Berns, Dr. Gottfried Wastlbauer
Dr. Janine Kleemann, Jens Gröger, Dr. Steffen Wasmus
© Fraunhofer Mikroelektronik
Dr. Stephan Guttowski (FMD)

Podiumsdiskussion

Ein Highlight der zweitägigen Fachkonferenz war die lebhafte Podiumsdiskussion »Von Datentransparenz zu Real Learnings in der Elektronikproduktion«, moderiert von Sven Oswald, dessen Botschaft war:

»Wir haben keine andere Wahl, als einfach mal zu machen«


Das sagten die Diskussionsteilnehmenden:

  • Jörg Amelung (Fraunhofer IPMS) betonte, dass Prozesse mit direktem Kosteneinsparungspotenzial der Schlüssel sind, um die Industrie schrittweise mitzunehmen.
  • Prof. Dr.-Ing. Ulrike Ganesh (Fraunhofer IZM) unterstrich die Bedeutung von Transparenz und Initiativen wie einem „Preisschild“ für ökologische Auswirkungen, um Endkunden stärker zu sensibilisieren.
  • Julia Christina Hess, (interface), hob den digitalen Produktpass als zentrales Instrument hervor und forderte mehr Bildung zu den ökologischen Auswirkungen von IKT – bereits an Schulen.
  • Dr. Gottfried Wastlbauer (Merck) betonte die Rolle von Business-Cases und offenem Datenaustausch für mehr Aktivität in der Industrie.
  • Dr. Andreas Berns (VDI/VDE Innovation + Technik GmbH) betonte, wie wichtig es ist, das Ökosystem weiterzuentwickeln, und wies auf den Nutzen von erprobten Use Cases wie im Green ICT @ FMD Projekt hin.
     

Closing und Ausblick

Beendet wurde das Konferenzprogramm durch die Abschlussrede von Dr. Stephan Guttowski (Leiter der Geschäftsstelle der FMD) und Dr. Manuel Thesen (Projektverantwortlicher von Green ICT @ FMD). Fazit:

»Begegnungsräume wie die Green ICT wirken als Katalysatoren für die Zusammenarbeit von Industrie, Forschung und Politik«

Das Team der FMD dankt allen Teilnehmenden, die sich live und online an unserer Green ICT Connect 2024 beteiligt haben. Ein besonderer Dank geht an die Speaker:innen, die uns 2 Tage lang inspiriert haben, über die Gegenwart und Zukunft der IKT aus einer ökologisch nachhaltigen Perspektive nachzudenken. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

 

Mehr Infos zum Projekt »Green ICT @ FMD«

 

Laufzeit: 2022-2026

»Green ICT @ FMD«

Das Kompetenzzentrum »Green ICT @ FMD« steht für ressourcenbewusste Informations- und Kommunikationstechnik. Auf der Projektwebseite finden Sie alles Wissenswerte zum Projekt, spannende Informationen über Forschungsaktivitäten, Wissenschafts- und Industriekooperationen sowie Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der IKT.